Dein Österreichisches Wörterbuch

Manderl machen

nicht funktionieren


Kategorie: Technische Begriffe, Zwischenmenschliches, Gemütszustände, Befindlichkeiten

Erstellt am: 12.12.2008

Bekanntheit: 0%

Beurteilung: 1 | 0

Kommentar am 12.12.2008
Andere Bedeutung des bereits eingetragenen Begriffs Mein Auto macht immer irgendwelche Manderln, ich glaub ich muss mir bald ein neues kaufen. Auch zu Kindern, oder Erwachsene kindlichen Gemüts, die herumalbern sagt man oft, geh mach keine Manderl, geh weiter, sonst kommen wir zu spät. Manderl machen - Herumalbern? neuer Eintrag?

Kommentar am 12.12.2008
Kannst vielleicht den Unterschied zu Manderl machen
noch ein bisserl deutlicher machen, momentan sind sich die zwei doch recht ähnlich ...

Kommentar am 12.12.2008
Ah, vielleicht meint Amalia
Manderl machen
bezieht sich nur auf Lebewesen, 16460 hingegen auf Dinge?

Kommentar am 07.02.2014
Zusammenlegen mit Wort 2243 [http://www.ostarrichi.org/-at-Manderl+machen.html.]
Es ist genau dasselbe: Ein "Herumalbern" ist ja schließlich ebenfalls lästig bis ärgerlich, und wenn die Wendung auch auf Dinge bezogen werden kann, die den Dienst verweigern ("nicht funktionieren"), so ist das bloß eine Übertragung; "Personifikation" oder noch g'scheiter "Prosopopoiia" wird die rhetorische Figur bzw.das Stilmittel genannt, wenn Dinge, Pflanzen, Tiere sprachlich wie Menschen behandelt werden.

Das Alter der Wendung ist übrigens beträchtlich: "Manderl machen - mit allerley Schwierigkeiten und Anständen hervorkommen, Hindernisse in dem Wege legen" schreibt Ignaz von Sonnleitner 1824 in seinem "Idioticon Austriacum, das ist: Mundart der Oesterreicher oder Kern ächt österreichischer Phrasen und Redensarten. Zweyte vermehrte Auflage, mit besonderer Rücksicht auf Wien"

Um neue Kommentare einzufügen oder an einer Diskussion teilzunehmen, einfach auf das Österreichische Volkswörterbuch gehen.

Manderl machen






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.